Im Jahr 2007 wurde das ManuFact bezogen. Heute wurde das 10jährige Jubiläum gefeiert. Werkstätten, die auf dem Waldhof in verschiedenen Wohnhäusern untergebracht waren, bekamen nun ein gemeinsames barrierefreies Gebäude und konnten seitdem wesentlich besser zusammenarbeiten. Dieses Konzept ist voll aufgegangen. Auch die Zentralküche, das Culinarium und ein Second Hand Laden haben in dem Gebäude Platz gefunden. In vielen kreativen Arbeitsgruppen sowie in den Bereichen Garten, Handwerk/ Metall und Hauswirtschaft arbeiten heute mehr als 90 Beschäftigte im ManuFact. Es werden hierbei viele individuelle Einzelprodukte gefertigt, in die die Beschäftigten ihre Vorstellungen mit einbringen können.
Bereichsleiter Heiko Meyer-Stute beschrieb die Entwicklung des ManuFact in den letzten 10 Jahren. Insbesondere wies er darauf hin, dass das ManuFact stets die Öffnung im Rahmen der Inklusion als großes Ziel seiner Arbeit hat. So hat sich der Anteil der Menschen, die von außerhalb des Waldhof ins ManuFact zur Arbeit kommen, in den letzten Jahren auf mittlerweile weit über 50% erhöht hat. Ebenfalls hat der Anteil der Menschen mit einer seelischen Behinderung im ManuFact zugenommen. Im Jahr 2015 wurde die Außenarbeitsgruppe UNIKAT mit einem Offenen Atelier und angrenzendem Ladenlokal in der Holtenauer Straße eröffnet, 2016 die Seniorentagesstätte - auch diese Angebote sind offen für alle Kieler Bürgerinnen und Bürger mit einer Behinderung. Ferner dankte er der Landeshauptstadt Kiel, dem Vorstand und Aufsichtsrat und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ManuFact für die Unterstützung bei der Entwicklung des Bereichs "Arbeit & Beschäftigung" in den letzten Jahren.
Arne Leisner, Amtsleiter der Landeshauptstadt Kiel, übermittelte die Grüße der Stadt.
Auch die Architekten, die den Bau entworfen und die Bauleitung inne hatten waren gekommen, Dipl.-Ing. Indes Taday und Dipl.-Ing. Rüdiger Scheit.
Im Anschluss an die festlichen Ansprachen war Gelegenheit, im Rahmen der "Offenen Werkstätten" das ManuFact zu besichtigen, den Mitarbeitern und Beschäftigten Fragen über die Arbeit zu stellen oder selbst gestalterisch zu wirken. So konnten die Besucher dem UNIKAT bei der Herstellung der "Kieler Mäsue" zusehen, sich von der Metallwerkstatt ein Andenken fertigen lassen oder den Beschäftigten der Kreativwerkstatt und den Weberinnen bei ihrer Arbeit zusehen. Die Besucher konnten sich Fackeln ziehen, sich ein maritimes Armband gestalten oder Schiffe aus Seekarten falten.
Die vielen Besucher hatten ihre große Freude an den vielen Angeboten und verweilten noch lange in dem Waldhof prägenden und markanten Gebäude, dem ManuFact.