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Bürgermeisterkandidaten stellen sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger auf dem Waldhof

Großes Interesse und gezielte Fragen zur Nahversorgung

Vier Kandidaten zur Wahl des Oberbürgermeisters in der Landeshauptstadt Kiel stellten sich am Montagabend, den 23.09.2019, den Fragen der interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die Kultur- und Begegnungsstätte auf dem Waldhof war bis auf den letzten Platz belegt. Eingeladen hatte die AG Krooger Vereine in Zusammenarbeit mit den Marie-Christian-Heimen. Gut 150 interessierte Bürgerinnen und Bürger wollten die Kandidaten direkt kennenlernen. Dr. Andreas Ellendt (CDU), Dr. Ulf Kämpfer (SPD), Björn Thoroe (Die Linke) und Florian Wrobel (Die Partei) stellten sich den engagierten Fragen des Publikums.

Nachdem Moderator Burkhard Ziebell  um einen respekt- und wertschätzenden Umgang gebeten hatte, wurden die Kandidaten aufgefordert sich persönlich vorzustellen. Dann wurde das Bürgermikrophon freigegeben. Jeder Kandidat hatte 3 Minuten Zeit die Fragen zu beantworten. Das vorgegebene Zeitkontingent wurde akribisch von dem Sprecher der AG Krooger Vereine, Karl Heinz Thies, überwacht.

Die meisten Fragen zielten auf lokale Themen aus dem Stadtteil Elmschenhagen. Wie wird die Gestaltung des Bebelplatzes aussehen? Wann wird der REWE Markt erneuert? Wie geht es mit dem Leerstand am Andreas-Hofer-Platz weiter oder wie kann mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden? Wie sieht es mit der Nahversorgung aus? Die langen Wartezeiten für die Anmeldung der Kinder bei den Kindertagesstätten waren Thema oder wie sich der ÖPNV in Zukunft in Kiel gestalten wird. Inklusion wurde auch angesprochen. Eine Vertreterin des Beirates für Menschen mit Behinderung in Kiel fragte inwieweit die Arbeit des Beirates in Zukunft Chefsache sei?

Der Ausbau des Kiel-Kanals polarisierte. Auf der einen Seite soll die Innenstadt attraktiv gestaltet werden, auf der anderen Seite kostet das Vorhaben viel Geld, das vielleicht in andere Projekte hätte besser investiert werden können.

Zwei Stunden mussten die Kandidaten Rede und Antwort stehen. Nach den Schlussworten der Kandidaten wurde ihnen ein Präsent von Dr. Holger Scherließ, Mitglied der „Interessengemeinschaft Nahversorgung Elmschenhagen-Kroog“, überreicht: Jeder Kandidat bekam eine Bewerbungsmappe mit Fragen zur Nahversorgung in Elmschenhagen, die jeder Kandidat schriftlich beantworten soll und einen Zollstock, um maßvoll an die Arbeit zu gehen aber auch um sich messen zu lassen, in die Hand.

Am 27. Oktober 2019 wird in Kiel der Oberbürgermeister gewählt. Die Anwesenden Bürger konnten sich ein gutes Bild von den vier Kandidaten verschaffen. Der eine oder andere hatte sich nach der Podiumsdiskussion schon für seine Stimmenabgabe festgelegt. Zwei Wahllokale sind auf dem Waldhof in der Kultur- und Begegnungsstätte eingerichtet. Die Wahllokale sind am Sonntag von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Seit 1998 werden in Schleswig-Holstein die hauptamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nicht mehr von der jeweiligen Gemeinde- oder Stadtvertretung, sondern von den Bürgerinnen und Bürgern direkt gewählt.

Die AG der Krooger Vereine hofft, dass der Abend allen Bürgern einen Einblick in die Programme der Kandidaten geben konnte und unentschlossenen Wählern zu einer Entscheidung verhelfen konnte.

 

Podiumsdiskussion mit Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Kiel

Oliver Papendorf vom Offenen Kanal Kiel beim Interview