Der Abrissbagger bringt das alte Haus zum Einsturz. Oberin Anneliese Pinn hatte lange in der Partenkirchener Straße 28a gewohnt und das Haus auch errichtet. Zuletzt wohnten dort drei Familien in unmittelbarer Nachbarschaft zum Waldhof. Nun wird das alte Gebäude abgerissen und es entsteht ein Haus für fünf Familien mit einem Aktionsraum.
Das neue Haus zeichnet eine wunderbare Lage aus, mit Blick auf einen Teich und einem großen Garten, in dem ein alter Nussbaum seine große Krone ausbreitet, sowie eine Uralte Eiche.
Mütter mit einer seelischen oder geistigen Behinderung und ihren Kindern können hier in Zukunft inklusiv wohnen und erhalten Assistenz und Förderung. Insgesamt entsteht eine Wohnfläche von 403 m2 für Wohnungen mit zwei oder drei Personen. Der Aktionsraum wird benötigt um Schularbeiten Hilfe zu leisten, für musikalische Früherziehung oder Beratungsgespräche mit Müttern und Vätern zu führen. Für die Ausstattung des Aktionsraums und die Gestaltung des Gartengeländes bitten die Marie-Christian-Heime e.V. um Spenden.
Das Haus wird energieeffizient nach dem Standard KFW 55 errichtet. Der gesamte Waldhof wird im Rahmen eines energetischen Quartierskonzeptes untersucht. Der Neubau ist ein wichtiger Schritt, die Energieeffizienz auch baulich auf dem Waldhofgelände sukzessive umzusetzen. Für energiesparende Gebäude gibt es einen Orientierungsmaßstab: den KfW-Effizienzhaus-Standard. Je höher und somit besser dieser Standard ist, umso weniger Energie wird verbraucht und umso höher ist der Wert des Hauses. Energieeffizienz bei Neubauten ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende und wird deshalb staatlich gefördert. Daneben wurden noch Wohnbaufördermittel über die Investitionsbank Schleswig-Holstein beantragt, um sozialen Wohnraum zu generieren.
Ostern 2021 soll das neue Mehrfamilienhaus fertiggestellt sein. In dem alten Haus wohnten drei Familien, die dann in das neue Haus einziehen können. „Wir freuen uns sehr sozialen Wohnraum in Kiel mit einer kleinen inklusiven Einrichtung zu fördern“ so Burkhard Ziebell. „Gerade kleine Häuser in guten Lagen lassen sich nur schwer mit Sozialmieten finanzieren. Aus diesem Grunde sind wir auf Förderung und Spenden angewiesen.“
Nach Abriss des alten Hauses, dass im Jahr 1952 errichtet wurde, wird bald der Grundstein für ein neues Haus gelegt. Das soll natürlich gefeiert werden – in Zeiten des Corona –Virus aber sicher mit Abstand, Masken und Hände waschen.