Wegen des Streiks der Lokführer wurde der Kongress "Der inklusive Norden" am 06. November 2014 behindert. Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth konnte nicht anreisen. Auch die Übertragung ihres Referats via Internet gelang nur zum Teil und musste schließlich aus technischen Gründen abgebrochen werden.
Landtagspräsident Klaus Schlie und der Vizepräsident des Sozialverbandes Gerhard Renner sprachen sich für die praktische Umsetzung aus und wiesen auf den rechtlichen Zusammenhang hin. Inklusion sei ein Recht, das es einzufordern gilt.
Sozialstaatssekretärin Annette Langner möchte bis Ende 2015 einen Landesaktionsplan vorlegen. Dabei sollen alle Resorts eingebunden werden, eine große Herausforderung.
Die gut 600 interessierten Besucher konnten sich über inklusive Einrichtungen und Projekte an zahlreichen Ständen informieren. Auch der TreffPunkt der Marie-Christian-Heime e. V. war vertreten und präsentierte die ambulante Betreuung im Stadtteil Elmschenhagen in Kiel. Der TreffPunkt, ein ehemaliger kleiner Laden im Zentrum des Stadtteils, bietet Gelegenheit für Begegnung, Beratung, Schulung und Assistenz. Gerade Menschen mit Behinderungen, die im Stadtteil ambulant betreut werden, nehmen dieses Angebot gerne und oft war.
Der Kongress wurde von Ulrich Hase, dem Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen und dem Sozialverband Schleswig-Holstein einberufen. Der inklusive Norden, so wurde klar, ist auf gutem Wege wirklich inklusiv zu werden, doch es braucht noch Zeit.