Am 24. Februar 2022 beginnt Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Millionen von Menschen begeben sich auf die Flucht, darunter Menschen mit Behinderungen. Für sie ist die Flucht besonders schwer. Körperbehinderte, Blinde, Taube, Menschen mit einer geistigen Behinderung, alle benötigen besonderen Unterstützungsbedarf wenn es darum geht das Leben vor Bombenangriffen zu retten.
Das Küchenteam der Marie-Christian-Heime hatte ein hervorragendes Frühstücks Büfett gezaubert, an dem sich am 18.03.2022 um 7.00 Uhr die sechs ehrenamtlichen Fahrer zusammenfanden. Mit drei Bussen der Marie-Christian-Heime sollte die Fahrt heute nach Chelm oder Breslau nach Polen gehen. Die Stiftung Drachensee hatte dazu aufgerufen Menschen mit Behinderungen, die aus dem Kriegsgebieten in der Ukraine geflohen waren, von Polen nach Schleswig-Holstein zu holen. In den polnischen Flüchtlingsunterkünften ist wenig bis keine Barrierefreiheit vorhanden. Die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen sind dort katastrophal. Die polnische Bevölkerung engagiert sich unermüdlich, nimmt viele 100.000 Flüchtlinge auf, doch die Massen an Menschen sind kaum zu bewältigen.
Die drei Kleinbusse wurden von dem Handwerkerteam gesäubert, gescheckt, mit Decken und Kissen beladen. Das Küchenteam hat für ausreichend Proviant gesorgt. Viele Kolleginnen und Kollegen organisieren und engagieren sich für die Menschen aus der Ukraine.
In Berlin wurde eine Pause eingelegt und dort bekam das Fahrerteam der Marie-Christian-Heime die Nachricht nach Breslau zu fahren. Dort treffen überfüllte Züge und Busse aus der Ukraine mit Flüchtlingen ein. Insgesamt fuhren 40 Kleinebusse von Kiel nach Polen, um gut 270 Menschen mit Behinderungen aufzunehmen und in Schlewig-Holstein auf Unterkünfte zu verteilen.
Burkhard Ziebell hatte nachgefragt, wer sich an der Fahrt beteiligen könnte. Spontan meldeten sich die ehemaligen Polizisten Peter Arp und Thomas Thiede, die ehemaligen Marinesoldaten Thomas Hubrig und Rüdiger Wippich sowie Jens Neumeister von den Marie-Christian-Heimen, um als Fahrer und Beifahrer zu fungieren..
In Breslau konnten 14 Menschen mit Behinderungen aus einem Flüchtlingslager in den PKWs Platz nehmen, Taube, Blinde, Senioren, Menschen mit einer geistigen Behinderung. "Die Aktion der Stiftung Drachensee findet meine hohe Anerkennung und wir freuen uns dabei mitwirken zu können", meint Burkhard Ziebell. Alles war gut organisiert und vorbereitet. Ein besonderer Dank geht an Jan Wulf-Schnabel, Vorstand der Stifung Drachensee, der alles im Griff hatte. Schließlich haben wir alle das gleiche Anliegen, Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, die es in Kriegszeiten besonders schwer haben.
Für die Ukrainehilfe der Marie-Christian-Heime e.V. bitten wir um Spenden auf unser Konto:
Marie-Christian-Heime e.V.
Stichwort: Ukrainehilfe
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