Die Partnerschaft zwischen dem Marinestützpunktkommando Kiel und den Marie-Christian-Heimen besteht schon seit 32 Jahren. Aufgrund der Pandemie mussten gemeinsame Veranstaltungen zwei Jahre ausfallen. Heute nun, bei strahlendem Himmel und heißen Temperaturen um die 30 Grad besuchten 20 Marinesoldaten und -soldatinnen den Waldhof. Begegnung und Aktion stand heute auf dem Programm.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden verschiedene Stationen auf dem Waldhof angesteuert. Zunächst traten die Kinder der Kindertagesstätte Waldhof gegen die Soldaten und Soldatinnen an. Mit einem Besen musste ein Ball im Slalom gerollt werden. Die Kinder absolvierten den Parcours hervorragend und es kam zu einem Unentschieden in der strengen Schiedsrichterbewertung.
So ging es weiter von einem Stand zu einem anderen. Mit Bällen mussten Flaschen umgeworfen werden, am Nagelbalken wurden Nägel um die Wette eingeschlagen, die Holzwerkstatt hatte einen Schießwettbewerb veranstaltet, dabei musste man in die Löcher einer großen Käsescheibe treffen oder Kinderpuppen mussten um die Wette gewickelt und die Kleidung gewechselt werden.
So lernten die Marinesoldatinnen und -soldaten auch die diakonischen Angebote der Marie-Christian-Heime kennen. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken in der Kultur- und Begegnungsstätte und der Siegerehrung, wurden gemeinsam Shanties gesungen. Dabei wurden alle von der Waldhofband mit Klavier, Gitarren, Querflöte und Chor begleitet. Die Refrains konnten alle mitsingen bei Liedern wie: "Alle die mit uns auf Karperfahrt fahren", "Der Hamburger Veermaster" oder "What schall we do with the drunken sailor". Schließlich wurden die Soldatinnen und Soldaten auf die Reise gesandt und mit einem irischen Segenslied verabschiedet: "Möge die Straße uns zusammenführen…“. Alle waren sich einig, die Begegnungen sollen fortgeführt werden. Auch wenn wir das 30jährige Jubiläum nicht gemeinsam feiern konnten, auf Grund der Pandemie, so wird nun das 35 jährige Jubiläum ins Auge gefasst.
Die Marinestützpunktkommandos sind verantwortlich für die Häfen, in denen die Schiffe und Boote der Marine stationiert sind, und deren Logistik. Zur Einsatzflottille 1 gehören die Stützpunkte in Kiel, Eckernförde und Warnemünde.
Die Kommandos organisieren den täglichen Betrieb der Marinebasen. Dafür nutzen die Stützpunkte der Einsatzflottille 1 unter anderem die in Kiel stationierten eigenen Schlepper, die größeren Schiffen beim An- und Ablegen helfen, oder mieten an den anderen Standorten zivile Schlepper an.
Die Marinestützpunktkommandos der Einsatzflottille 1 koordinieren als globaler „Rundum-Service“ die kontinuierliche Nachversorgung der Schiffe und Boote, die bei ihnen ihren Heimathafen haben. Dazu gehört vor allem, Betriebsstoffe, Ersatzteile, Verbrauchsmaterial, Munition, Verpflegung und Post in jeden Hafen der Welt liefern zu können.
Die Versorgung der Einsätze ist anders organisiert: Die Zuständigkeit für Missionen wie Atalanta oder UNIFILUnited Nations Interim Force in Libanon haben die vier Marinebasen, einschließlich Wilhelmshaven, untereinander aufgeteilt – je nach Schwerpunkt des Materialaufkommens. Diese Organisation ist darauf ausgelegt, langandauernde, gegebenenfalls auch mehrere streitkräftegemeinsame und multinationale, Einsätze parallel ohne geografische Beschränkungen zu unterstützen.