Der Bewohnerbeirat der Marie-Christian-Heime untersucht mit dem Projekt „Hier leben wir!“ diakonische Kultur aus einer bisher wenig beschriebenen Perspektive. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Wohnangeboten für Leben im Alter, Leben mit Behinderung und Kinder und Jugendliche erforschen als Experten in eigener Sache den Alltag an ihrem Lebensort und beschreiben so die gelebte Kultur. Dabei hilft ihnen ein Forscherkoffer mit vielfältigen Aktivitäten.
Engagiert hat sich der Bewohnerbeirat auf den Weg gemacht und interessante Ergebnisse gesammelt, die nun ausgewertet wurden. Wertvolle Elemente des Zusammenlebens aber auch Veränderungswünsche wurden festgehalten. Eine Projekt-Dokumentation des ersten Durchlaufs erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2023. Anita Pungs-Niemeier und Christine Noack von der Diakonie S-H, die das Projekt begleiten erkundigen sich heute vor Ort, um eine Dokumentation zu erarbeiten.
Alexandra Farr und Levke Erichsen vom Bewohnerbeirat und Vorstand Burkhard Ziebell waren sich einig, dass das Projekt „Hier leben wir“ ein Gewinn für die Marie-Christian-Heime und die Klienten*innen war. Es dient vor allem der Standortbestimmung, was läuft gut und was kann aus Sicht der Klienten*innen verbessert werden. Nicht alle Veränderungen können schnell umgesetzt werden, manche dauern sehr lang, z. B. Bauprojekte. Aber wenn sie nicht artikuliert werden und seien sie noch so utopisch, können sie auch nicht realisiert werden.
Die gute Kultur des Austausches zwischen Bewohnerbeirat und Vorstand wurde herausgestellt. Ohne eine Kultur des Miteinanders, des Verstehens und der Kommunikation kann schlecht etwas bewegt werden. Wichtig ist, dass alle an einen Strang gemeinsam ziehen.
Die Befragung der Klienten*innen mit Hilfe des Forscherkofferns und mit Unterstützung des Diakonischen Werkes war eine gute Idee, die gerne in drei Jahren wiederholt werden könnte.
